Hémecht. 300 Jahre Patronin der Stadt Luxemburg


DIE
ERSTEN SCHENKGEBER
DER
MUTTERGOTTESKAPELLE
Paul
MARGUE
Tot
tibi sunt dotes, Virgo, quot sidera caelo (Soviel Geschenke erhältst du, o Jungfrau, wie Sterne am Himmel), ließ Ludwig Gobelinus auf den Kupferstich mit dem Gnadenbild eingravieren, den er 1682 als Geschenk anbot. In der Tat waren die Gaben seit den vierziger Jahren reichlich geflossen. Die Wallfahrt hatte gegen 1639-40 ihren ersten Höhepunkt erreicht, und der Direktor der Kapelle, wohl P. Brocquart selbst, legte damals das Geschenkregister an, das im Pfarrarchiv von Liebfrauen erhalten ist und ab 1911 unter den „Aktenstücken zur Geschichte des Gnadenbildes“ in Ons Hémecht von Martin Blum veröffentlicht wurde. Die Eintragungen erstrecken sich auf die Jahre 1624 bis 1702, doch sind die kürzeren und kaum datierten Angaben der ersten Jahre aus der Erinnerung nachgetragen. Im allgemeinen enthält die Liste die Namen der Wohltäter, meist auch eine Standesoder Berufsangabe, und die Bezeichnung der geschenkten Objekte. Vielfach handelt es sich um Huldigungserweise oder, besonders ab 1641, um Dankgeschenke für erfahrene Heilungen oder sonstige Hilfe. Unter den Spendern sind damals schon viele durchziehende oder eigens zur Wallfahrt nach Luxemburg gekommene Ausländer zu finden. So erscheinen General de Lamboy aus Burgund, der Lütticher Bürger Liverlot, zwei Brüder Räder, Offiziere im Regiment Metternich, der Marquis Malavera, Caspar Casparis aus Düsseldorf, dessen Gemahlin Heilung in Luxemburg gesucht hatte, der Trierer Dompropst Emmerich von Metternich, der Wormser Kammerherr und Statthalter in Höchst Wolfgang Hartmann von Dalberg, eine Witwe Wedig aus Köln, alle in den beiden Jahren 1641 und 42. Der Ruf der Luxemburger Wallfahrt
war
demnach bereits weit in die Nachbarländer hineingedrungen, und um den Anforderungen zu genügen, war die Kapelle selbst inzwischen erweitert worden. Es würde zu weit führen, den zahlreichen Schenkgebern der Spätjahre nachzuspüren. Dagegen soll hier der Kreis jener deutlicher vorgestellt werden, die in den ersten Jahren P. Brocquart und dessen Mitbrüdern die materielle Verwirklichung ihres Planes erlaubten, als Mitgründer und Ausstatter des Gnadenkirchleins hervortraten.
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